Wer kennt das nicht? Höchste Zeit wieder einmal für eine Auszeit oder einen Urlaub. Doch entweder fehlt es am Geld oder beruflich geht sich im Augenblick einfach keine längere Reise aus. Das soll aber nicht heißen, dass es keine Möglichkeit für zumindest einen kleinen Ausstieg vom Alltag gibt. Hierbei hat sich in letzter Zeit ein Trend entwickelt, den man Microadventure nennt. Grund genug für uns, einmal die „kleinen Abenteuer für zwischendurch“ unter die Lupe zu nehmen.
Spontaneität heißt das Zauberwort
Wer sich gerne auf Microadventures einlässt, benötigt in der Regel nicht großartig viel Ausrüstung und Gepäck. Auch großartige Planungen sind nicht von Nöten, um sich eine spannenden Auszeit vom Alltag zu nehmen. Doch ein großes Maß an Spontaneität und Neugier auf Neues sollte man schon mitbringen. Wenn ihr nun hellhörig auf Microadventures geworden seid, gibt’s hier ein paar Vorschläge, wie ihr euch ohne teure Fernreise eine interessante Zeit direkt vor der Haustür machen könnt.
Microadventure – das Abenteuer wartet vor der Haustür
1. Mit dem Bus auf Entdeckungsfahrt. Völlig unkompliziert etwas Neues entdecken kann man mit den öffentlichen Bussen. Man nimmt einfach eine Buslinie, mit der man bisher nicht gefahren ist, und lässt sich bis an die Endstation kutschieren – wo auch immer diese liegen mag. Dort angekommen, macht man sich dann auf Entdeckungstour. Faustregel: je weiter von zu Hause entfernt, umso spannender.
2. Wildes Schwimmen. Hierfür benötig man lediglich ein Handtuch, Badeklamotten und ein wenig Mut. Man sucht sich einen bisher noch nicht besuchten See, oder besser einen Fluss oder Bach und stürzt sich ins Wasser. Natürlich sollte man das nicht gerade dort tun, wo es verboten, oder im Falle eines Flusses sogar gefährlich ist. Aber eine Stelle sollte es schon sein, wo nicht jeder dem Schwimmvergnügen frönt.
3. Ein Quellgebiet entdecken. Weil wir gerade von Flüssen reden. Eine weitere interessante Möglichkeit, sich eine Auszeit zu gönnen, ist, einem Fluss bis zu Quelle zu folgen. Man sucht sich ein fließendes Gewässer in der Umgebung, schnappt sich Rucksack, eventuell Schlafsack und Zelt, schnürt die Wanderstiefel und folgt dem Fluss einfach bis zu seinem Ursprung. Man sollte es kaum glauben, was einem dabei unterwegs so alles begegnet.
4. Einfach drauf los. Man suche sich eine Himmelsrichtung und einen Endpunkt aus und läuft einfach drauf los. Benötigt werden hierzu ebenfalls die bereits erwähnten Wanderutensilien. Das Herausfordernde dabei ist es, stur der gewählten Himmelsrichtung zu folgen – völlig egal, was im Wege steht.
5. Mit Zug und Rad auf Entdeckungsfahrt. Hierzu geht man einfach zum Bahnhof, kauft sich ein Ticket zu einem Ort, an dem man noch nie war und kehrt von dort mit dem Fahrrad zurück. Nachdem man die Stadt erkundet hat, schwingt man sich in den Sattel und erlebt mit Sicherheit eine unvergessliche Heimfahrt.
Weitere fünf Tipps für Microadventure
6. Eine Führung in der Heimatstadt. Mal ehrlich, wer kennt seine eigene Stadt schon in- und auswendig? Um dem abzuhelfen kann man an einer Führung in der eigenen Heimatgemeinde teilnehmen. Man wird mit Sicherheit überrascht sein, was man dabei erfährt und seinen Ort aus einer völlig neuen Perspektive kennen lernen.
7. Den höchsten Punkt in der Umgebung anvisieren. Wer nicht gerade in den Bergen zu Hause ist, kann einfach die höchste Erhebung in der Umgebung ins Auge fassen und sich auf den Weg dorthin machen. Dabei sollte das Ziel möglichst innerhalb eines Tages zu erreichen sein und eben nicht gerade ein hochalpines Unterfangen werden.
8. Lege exakt 100 Kilometer zurück. Ähnlich wie mit der Wanderung in eine bestimmte Himmelsrichtung verhält es sich mit einem Marsch, der genau 100 – natürlich kann es auch jede andere Strecke sein – lang ist. Aber den Reiz hierbei macht eben aus, dass man sich genau an die festgelegte Streckenlänge hält. Man bestimmt einfach einen Startpunkt und sucht sich ein Ziel in der gewählten Entfernung. Danach geht’s auch schon los. Möglich wäre dabei auch eine Rundtour in der gleichen Länge.
9. Übernachten an ungewöhnlichen Orten. Man benötigt ein Zelt, den Schlafsack und eventuell eine Matratze und macht sich auf, irgendwo draußen zu übernachten. Ob im benachbarten Wald, an einem Flussufer oder sogar einfach nur im eigenen Garten – eine wunderbare Abwechslung zu alltäglich Schlafkomfort ist diese Aktion allemal. Wer es besonders abenteuerlich mag, kann dies bei niedrigeren Temperaturen tun und sich so ein gewisses Survivalgefühl holen.
10. Trampen zu einem unbekannten Ziel. Besonders spannende ist es, den Zufall das Ziel bestimmen zu lassen. Den Rucksack gepackt und mit der ersten Person, die einen mitnimmt (doch bitte Vorsicht, nicht bei jedem sollte man einsteigen), fährt man an deren Ziel und macht sich auf, es zu entdecken. Zurückfahren kann man dann mit dem Bus oder Zug oder auch wieder trampen.
Wir hoffen, unsere zehn Tipps für eine kleine Auszeit zwischendurch haben euch gefallen und es war die eine oder andere Idee für ein Microadventure für euch dabei. Und wenn ihr für dieses Vorhaben noch auf der Suche nach einer Begleitung seid, findet ihr diese bei uns unter Reisepartner Ausflüge.