Vor einiger Zeit haben wir euch im Rahmen unserer Reihe „Kulinarische Weltreise“ die Küche und die Essgewohnheiten in Andalusien vorgestellt. Für den März ist die südlichste und bevölkerungsreichste autonome spanische Gemeinschaft unser Reiseziel des Monats. Andalucía – wie die Region auf Spanisch heißt – grenzt im Norden an Kastilien-La Mancha und an die Extremadura, im Süden an das Mittelmeer und den Atlantik, im Westen an Portugal und im Osten an Murcia. Hauptstadt von Andalusien ist Sevilla.
Andalusien – die Römer und die Araber lassen grüßen
Bis zum zweiten Punischen Krieg im 3. Jahrhundert vor Christus herrschte Karthago über das Gebiet des heutigen Andalusien. Danach übernahmen die Römer die Macht in der Region. Diese richteten die Provinz Baetica hier ein und die Einheimischen arrangierten sich mit den römischen Legionären. Vor allem schätzten die Truppen die warmen Temperaturen in Andalusien, um in Spanien zu überwintern. Im 4. Jahrhundert hielt dann das Christentum Einzug bevor die Westgoten Andalusien eroberten. Diese gründeten ein Reich mit der Hauptstadt Toledo, das dann im frühen 8. Jahrhundert von den Mauren überrannt wurde. Erst im späten 15. Jahrhundert konnte Andalusien im Zuge der Reconquista von den Christen zurückerobert werden. Heute zeugen zahlreiche Bauten in Córdoba, Granada und Sevilla von der römischen und islamischen Herrschaft über Andalusien.
Sevilla, Granada und Córdoba – die Städte Andalusiens
Andalusien verfügt über eine ganze Reihe von sehenswerten Städten, von denen wir euch mit Sevilla, Granada und Córdoba drei ans reiselustige Herz legen wollen.
Sevilla – die Hauptstadt Andalusiens
Sevilla mit ihren etwas mehr als 700.000 Einwohnern ist die Hauptstadt von Andalusien und kann mit einer großen Zahl von Sehenswürdigkeiten aufwarten. Absolutes Highlight dabei ist die Alcázar, der Königspalast von Sevilla, der noch heute von der Königsfamilie benutzt wird. Ein Bummel durch die engen Gassen der Altstadt darf bei einem Besuch von Sevilla ebenso nicht fehlen, wie ein Abstecher ins Museo del Baile Flamenco, dem einzigen Flamencomuseum der Welt.
Granada – die Alhambra über allem
Ein Muss bei einer Reise durch Andalusien ist ein Abstecher nach Granada und natürlich in die Alhambra. Die Festung zählt zu den bedeutendsten Bauten aus der maurischen Zeit und ist die größte Anlage ihrer Art in Spanien. „Die Rote“ ist eine Ansammlung von Palästen und vor allem aufgrund ihrer Stuckdecken und dem Löwenbrunnen weltberühmt. Aber auch das UNESO-Weltkulturerbe Albaicín, das alte maurische Wohnviertel, sowie das Kartäuserkloster La Cartuja sind stets einen Besuch wert.
Córdoba – das geografische Zentrum Andalusiens
Córdoba liegt ungefähr im Zentrum von Andalusien und ist wie Granada ein UNESO-Weltkulturerbe mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Dazu zählen unter anderem die Mezquita–Catedral, die einer der größten Sakralbauten der Welt ist, die imposante Römische Brücke über den Guadalquivir und die Alcázar de los Reyes Cristianos, einem Schloss der spanischen Könige, dass auf einer alten maurischen Anklage errichtet wurde.
Costa del Sol – mehr als 320 Sonnentage im Jahr
Neben den unzähligen kulturellen Highlights hat Andalusien auch sehr viel für Sonnenanbeter zu bietet. Vor allem die Costa del Sol mit mehr als 320 Sonnentagen im Jahr zieht Urlauber aus ganz Europa immer wieder nach Andalusien. Neben vielen traumhaften Stränden an der Mittelmeerküste der Provinz Málaga gibt es hier auch mehr als 60 Golfplätze. Zudem ist das Meer hier bei Surfern überaus beliebt. Dank des subtropischen Klimas ist die Costa del Sol zu jeder Jahreszeit eine Reise wert.
Campo de Gibraltar – ein Muss in Andalusien
Wer Andalusien bereist und dabei nicht dem Campo de Gibraltar einen Besuch abstattet, hat mit Sicherheit etwas versäumt. „Der Fels von Gibraltar“ erwartet euch mit weitläufigen Befestigungsanlagen, die zum Teil aus Maurischer Zeit und zum Teil von Karl V. stammen. Eigentlich trägt der Fels den Namen Dschabal at-Tariq, nach dem berbischen Feldherren Tariq ibn Ziyad, der als erster Muslim in Gibraltar gelandet sein soll. Unbedingt sehenswert sind auch die unzähligen Tunnel und Grotten, die sich durch den ganzen Felsen ziehen. Diese wurden bei der großen Belagerung von 1779 bis 1783 angelegt, als die Spanier das letzte Mal versuchten, den Felsen den Briten zu entreißen.
Die Sierra Nevada – Ausblick auf Afrika
Nicht nur für Sonnenhungrige ist Andalusien eine ausgezeichnete Destination. Auch Wintersportler finden hier alles, was sie sich wünschen. In der Sierra Nevada gibt es die beinahe höchsten Skigebiete in Europa, von deren Gipfeln man einen fantastischen Ausblick bis nach Afrika hat. Vor allem der Schnee-Erlebnispark Miro Blanco lockt jedes Jahr Tausenden Skifahrer in die Berge Andalusiens.
Wie man sieht, hat Andalusien unglaublich viel zu bieten und ist in jeder Jahreszeit einen Urlaub wert. Wir hoffen, euch ein wenig neugierig auf die südlichste Region Spaniens gemacht zu haben und wenn ihr noch auf der Suche nach einer Begleitung für einen Trip nach Andalusien seid, findet ihr diese bei uns unter Reisepartner Andalusien.