Unser Reiseziel des Monats Juli ist mit Dalmatien eine Region an der Adria, die mit herrlichen Stränden und jeder Menge Kultur zu begeistern versteht. Auch diejenigen unter euch, die gerne Städtetrips unternehmen werden mit Split und Dubrovnik in Dalmatien bestens bedient.
Bevor wir nun unsere kleine Rundreise durch Dalmatien starten, gibt’s noch eine kleine Geschichtsstunde über das herrliche Gebiet an der östlichen Adria.
Kurze Geschichte Dalmatiens
Der Name Dalmatien stammt aus dem 1. Jahrhundert nach Christus und hat seinen Ursprung im Illyrer-Stamm der Delmaten, die hier in der Antike siedelten.
Die Delmaten erlangten im 2. Jahrhundert vor Christus die Unabhängigkeit vom Reich des Illyrerkönigs Genthios und machten das heutige Tomislavgrad als Delminium zu ihrer Hauptstadt. Doch schon bald wurde ihr kleines Reich immer wieder von den Römern angegriffen und letztendlich im 1. Jahrhundert unter Kaiser Augustus in das Weltreich eingegliedert. Augustus richtete in weiterer Folge die Provinz Dalmatia ein, die bis zum Ende des römischen Reiches durch die Eroberung Odoakers 481 Bestand hatte. Danach fiel Dalmatien an den Gotenkönig Theoderich den Großen und in weiterer Folge an das oströmische Reiche unter Kaiser Justinian I. Im Frühmittelalter kam es zur Einwanderung von verschiedenen Slawenstämmen, die zu Beginn des 7. Jahrhunderts die Urbevölkerung im Landesinneren verdrängte. An den Küsten jedoch stießen die Slawen auf wehrhafte Städte, wohin sich die römisch-lateinische Bevölkerung zurückzog.
Nach der Einwanderung der Slawenstämme blieb Dalmatien zwar formell unter der Herrschaft von Ostrom, doch konnte das Reich seine Macht nur noch in den Küstenstädten behaupten. Im Hinterland entstanden im Laufe der Zeit mehrere slawische Staaten wie etwa das kroatische Fürstentum im Norden sowie im Süden die Fürstentümer Zahumlje und Travunien.
Es entspann ein reger Handel zwischen den Reichen im Landeinneren und den Küstenstädten und auch die Bevölkerung begann sich langsam zu vermischen.
Im frühen 8. Jahrhundert dehnte dann das Frankreich seine Herrschaft kurzfristig auf Dalmatien aus und immer wieder plünderte die Sarazenen die Küste. Nach einem Sieg seiner Flotte im Jahre 998 über eine slawische Piratenrepublik nahm der Doge von Venedig Pietro II. Orseolo den Titel Fürst von Dalmatien an, doch gelang es ihm nicht, eine dauerhafte Herrschaft über das Gebiet zu errichten. Vielmehr war es das Fürstentum und spätere Königreich Kroatien, das an Einfluss in Dalmatien gewann und einige Gebiete tributpflichtig machte.
1186 schlossen das oströmische Reich und das Königreich Ungarn einen Friedensvertrag, in dem Byzanz endgültig auf Dalmatien und auch Kroatien verzichtete.
Nachdem Dalmatien ohne den Schutz von Ostrom immer wieder Raubzügen unterschiedlicher Invasoren ausgesetzt war, baten die dalmatinischen Stadtstaaten Ungarn und Venedig um Hilfe. Dabei kam es zu einer Spaltung in Dalmatien. Während man im Landesinneren zu Ungarn tendierte, trachtete man an der Küste, sich Venedig anzuschließen.
Im Süden von Dalmatien hingegen, begann sich das Königreich Serbien langsam auszudehnen und Gebiete für sich zu beanspruchen.
Mit dem Beginn der Türkenkriege wurde Dalmatien immer wieder von den Osmanen heimgesucht und nachdem Venedig im frühen 16. Jahrhundert seine Truppen abgezogen hatte zum Großteil von den Türken erobert. Nur Dubrovnik konnte sich seine Eigenständigkeit, Kultur, und Handel erhalten und stieg im 16. Jahrhundert zur drittgrößten Handelsflotte im Mittelmeer auf.
Nachdem der Krieg zwischen Venedig und den Osmanen 1654 wieder aufflammte fiel Dalmatien – ohne Dubrovnik und sein Umland – wieder an die Dogenstadt.
Venedig betrieb in weiterer Folge regelrechten Raubbau an den Wäldern Dalmatiens und fuhr eine rigorose Abgaben- und Zollpolitik. Die berühmte Flotte der Dogenstadt und zahlreiche Gebäude bestanden überwiegend aus dalmatinischem Holz. So entstanden die bis heute noch sichtbaren Karstgebieten in Istrien und Dalmatien.
1718 traten dann in Dalmatien die Habsburger auf den Plan, doch erst Napoléon Bonapartes beendete die Herrschaft Venedigs über Dalmatien.
Nachdem Sieg Europas über Napoléon Bonaparte fiel Dalmatien an das Kaiserreich Österreich und wurde Kronland.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs trat Dalmatien dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen bei und ging dann im Königreich Jugoslawien als Provinz auf.
Im Zweiten Weltkrieg besetzten die Truppen von Benito Mussolini weite Teile Dalmatiens, während der Rest mit den Achsenmächten verbündet war. Nach dem Sieg von Titos Partisanen über die Achsenmächte wurde Dalmatien zur kroatischen Teilrepublik Jugoslawiens.
Nach dem Zerfall des kommunistischen Jugoslawien kam Dalmatien dann zu endgültig zu Kroatien, wobei der Süden an Montenegro fiel.
In den 1960er Jahren begann man in Europa dann Dalmatien als Touristenregion zu entdecken und es setzte ein regelrechter Boom an Ferien in Dalmatien ein. Unterbrochen wurde dieser nur von den Jugoslawienkriegen in der 1990er Jahren. Heute ist das Gebiet an der östlichen Adriaküste eine der beliebtesten Feriendestinationen in Europa.
Unterwegs in Dalmatien
Wer in Dalmatien Urlaub macht, sollte die Region auf alle Fälle bei einem Roadtrip ausgiebig erkunden. Mit dem touristischen Aufschwung ging auch eine rege Straßenbautätigkeit einher, die es möglich macht, Dalmatien sehr gut mit dem Auto kennenzulernen. Ob traumhafte Buchten, malerische Fischerdörfer und uralte Städte oder das wildromanische Hinterland – Dalmatien hat jede Menge zu bieten.
Strandurlaub in Dalmatien
Die lange Küstenlinie in Dalmatien ist geradezu wie geschaffen, für traumhafte Strandtage. Egal ob Sand, Kiesel oder kühnes Felsplateau – für jeden Geschmack ist mit Sicherheit das Richtige dabei. Zahlreiche der Strände liegen fern des touristischen Trubels und bieten Ruhe und Entspannung für die schönste Zeit des Jahres.
Aber auch Urlauber, die mehr Action in ihren Ferien wollen, kommen hier vollauf auf ihre Kosten. So finden sich hier Strände, die an coolen Strandbars leckere Cocktails bieten und wo partymäßig so richtig die Post abgeht. Selbstverständlich fehlt es auch an exzellenten Restaurants nicht.
Wer gerne Wassersport betriebt, sei es Tauchen, Surfen, Segeln oder mit dem Jet-Ski durch die Wellen braust, wir bestimmt hier seine wahre Freude haben. Nicht zu vergessen sind die unzähligen kleinen Inseln, die jede für sich ein perfektes Urlaubspardies sind, um den Alltag Alltag sein zu lassen.
Wandern und Trekking in Dalmatien
Der Nationalpark Kornaten, der auf der gleichnamigen Inselgruppe liegt, wird bestimmt die Natur- und Wanderfreunde unter euch ansprechen. Unter strengem Naturschutz stehend, bietet der Nationalpark in den Sommermonaten täglich Ausflüge in die herrliche Natur der Inseln. Der Eintritt ist sowohl für Wanderer als auch für Boote, die das Gebiet der Inseln durchfahren kostenpflichtig. Dafür wird man mit einer ursprünglichen Natur und Ruhe pur belohnt. Doch auch auf dem Festland finden sich zahlreiche Regionen, die dazu einladen, auf einer Wanderung oder Trekkingtour erforscht zu werden. Im Norden von der Insel Pag bis hinunter in den Süden von Dubrovnik gibt es unzählige Wander- und Trekkingwege mit Hütten und Einkehrmöglichkeiten. Ob leichte Wanderung oder anspruchsvolle Bergtour – hier ist für jeden etwas dabei.
Die Städte in Dalmatien
Bleiben noch die Städte in Dalmatien, allen voran Split, Zadar und natürlich Dubrovnik. Split, die zweitgrößte Stadt in Kroatien, und Zadar wollen wir euch heute und Dubrovnik in einem eigenen Artikel in Kürze näher vorstellen.
Split – UNESO Weltkulturerbe
Die Stadt ist UNESCO Weltkulturerbe, wobei die Altstadt hier ganz besonders zu erwähnen ist. Die gesamte östliche Hälfte der Altstadt wird vom weltberühmten Diokletianspalast beherrscht, wo die eigentliche Stadt ihren Ursprung hat. Im Westen davon liegt das mittelalterliche Split mit der Kathedrale Sveti Duje (Domnius von Split), die bis zum 6. Jahrhundert als Mausoleum des Kaisers Diokletian diente. Unbedingt besucht werden sollten die sogenannten Podrum – Keller – des Palastes. Das bekannteste Wahrzeichen der Stadt ist die Flaniermeile Riva längs der Hafenbucht an der Altstadt.
Geschichtsfreunde kommen im Museum für Archäologische Denkmäler Kroatiens auf ihre Kosten. Hier gibt’s zahlreiche Fundstücke aus der bewegten Geschichte Dalmatiens mit Illyrern, Römern, Venezianern und Kroaten zu bewundern.
Über der Altstadt ruht der Berg Marjan, der mit einem schönen Park einlädt und von wo aus man einen einzigartigen Blick auf die Stadt und die vorgelagerten Inseln der Adria hat.
Zadar – Hafenstadt und Seebad
Zadar liegt im Norden von Dalmatien und ist ein beliebtes Seebad. Neben den Wassersport- und Strandfreuden bietet die Stadt seit 2005 am Hafen eine vom Architekten Nikola Bašić geschaffene einzigartige Meeresorgel. Die Wellen der Adria pressen Luft in die Orgelpfeifen, wobei je nach Wellengang und der Größe der Pfeifen unterschiedliche Töne entstehen. Ganz in der Nähe steht ein rund 22 Meter großer Kreis aus 300 mehrschichtigen Glasplatten, die das Licht der Sonne einfangen und bei Sonnenuntergang fantastische Lichtspiele erzeugen.
Zadar ist auch der perfekte Ausgangspunkt, um die fünf Nationalparks in der Umgebung der Stadt zu erkunden. Neben dem bereits erwähnten Nationalpark Kornaten sind das noch die Naturparks Krka, Velebit, Paklenica und die berühmten Plitvicer Seen, wo die Winnetou-Filme zum Teil gedreht wurden.
join-my-trip-Tipp für Dalmatien
Unser Tipp für Dalmatien ist wieder einmal ein kulinarischer. Die dalmatinische Küche gilt als leichte und sehr gesunde Küche, die natürlich von der Adria bestimmt wird. Kostet euch einfach durch die Restaurants der kleinen Fischerdörfer an der Küste durch und verzichtet auf die großen Speisetempel. Ihr werdet begeistert sein.
Wie hoffen, unsere Reise durch Dalmatien hat euch gefallen. Und wenn ihr auf der Suche nach einer Begleitung für dieses traumhafte Küstengebiet seid, findet ihr diese bei uns auf Reisepartner Kroatien.