Wir befinden uns ja gerade mitten im Winter und viele von euch sehnen sich sicherlich nach Sonne, Meer und Strand. Wer einen solchen Urlaubstrip plant, aber dazu nicht um die halbe Welt reisen möchte, wird bestimmt mit unserem Reiseziel des Monats Februar – Sizilien – seine wahre Freude haben.
Die größte Mittelmeerinsel bietet eine unglaubliche Vielfalt an Ferienmöglichkeiten. Ob am Strand relaxen, Trekking, Roadtrip, Kulturreise oder Mountainbike-Touren – hier kommt jeder auf seine Kosten.
Kleine Geschichte von Sizilien
Geprägt wurde die wechselhafte Geschichte von Sizilien durch ihre Lage im Zentrum des Mittelmeeres, die sie zu einem wichtigen Stützpunkt für Seefahrer und Händler gemacht hatte. Nicht zuletzt deshalb wurde sie immer wieder von unterschiedlichen Eroberern besetzt, die alle ihre Spuren hinterlassen haben.
In der Antike besiedelten die Griechen Sizilien, die hier auf die einheimischen Bevölkerungsgruppen der Sikeler, Sikaner und Elymer trafen. Im 8. Jahrhundert vor Christus waren es dann die Phönizier, wieder die Griechen und die Karthager, die auf Sizilien Siedlungen zunächst an der Küste errichteten.
Vor allem die griechische Hochkultur mit bis heute hin sichtbaren Zeugnissen in Form zahlreicher Tempel hat die Insel geprägt. Ihre wichtigste Stadt war Syrakus bevor die Punier im 4. Jahrhundert vor Christus die Herrschaft an sich rissen.
Nach dem Sieg der Römer über Karthago wurde Sizilien wie so viele Gebiete rund um das Mittelmeer zur römischen Provinz. In diese Zeit fällt auch die Legende um die Ermordung des griechischen Universalgelehrten Archimedes. Er soll, als ein römischer Soldat bei der Plünderung von Syrakus ihn beim Forschen behelligte, gesagt haben: „Störe meine Kreise nicht!“ daraufhin wurde er von dem Soldaten erschlagen.
Nachdem das Römerreich im 5. Jahrhundert untergegangen war, bemächtigten sich zunächst die Vandale und die Ostgoten der Insel, bevor Sizilien im 6. Jahrhundert an Byzanz fiel. Unter ihnen wurde das Eiland zu einem zentralen Handelshotspot im Mittelmeer, von dem vor allem die Küstenstädte profitierten. Im 9. Jahrhundert übernahmen die Arber im Zuge ihrer Expansion die Macht und behielten diese für 250 Jahre. Auch davon zeugen heute noch zahlreiche Bauten auf der Insel. Nachdem die Normannen im 11. Jahrhundert die muslimische Herrschaft beendeten wurde Sizilien zu einem eigenständigen Königreich und erlebte eine wahre Blütezeit. Die Verbindung von byzantinischen, arabischen und normannischen Traditionen schuf auf der Insel unzählige bedeutende Kunstwerk, die zum Teil heute noch zu bewundern sind.
Nach dem Ende der Staufer begann für Sizilien wieder eine Zeit unter ausländischer Kontrolle. Spanien, Aragon, Savoyen und Österreich wechselten sich bei der Kontrolle über die Insel ab, wobei man größtenteils wenig Notiz von Sizilien nahm.
Im Zuge der Vereinigung Italiens durch Garibaldi kam das Eiland 1861 zum Königreich Italien, wobei es in Sizilien in der Folgezeit immer wieder zu Aufständen kam, da man sich von den Norditaliener nichts vorschreiben lassen wollte. In diese Zeit fällt auch die Entstehung der Mafia, die von Benito Mussolini in den 1920er Jahren energisch bekämpft wurde.
Im 2. Weltkrieg, am 10. Juli 1943, landeten die Alliierten bei der Operation Husky auf Sizilien und machten die Insel zu einem wichtigen Stützpunkt im Kampf gegen die Nazis und die Faschisten.
Nach dem Krieg bekam Sizilien den Status einer autonomen Region mit umfassenden Selbstverwaltungsrechten und Palermo wurde Hauptstadt.
Schon Goethe schwärmte von Sizilien
Als Johann Wolfgang von Goethe auf seiner Italienreise auch Sizilien besuchte, war er fasziniert von der Vielfalt, die die Insel bietet. Er war begeistert von dem milden Klima, der schönen Landschaft und den vielen Stränden. Alles Gründe, die auch heute noch für einen Urlaub auf Sizilien sprechen. Ob Wassersportler, Naturliebhaber, Kulturfan oder Genussspecht – hier findet jeder sein ganz persönliches Urlaubsparadies.
Ferien auf Sizilien
Auf Sizilien gibt es unzählige Orte, die jeder für sich einen Besuch wert sind. Daher ist es hier unmöglich, alle aufzuzählen und wir werden euch die Hauptstadt Palermo und die größeren Städte wie Catania, Messina und Syrakus in einem eigenen Artikel in Kürze vorstellen.
Ein sehr beliebtes Reiseziel ist das pittoreske Städtchen Taormina, das sich wie in den Felsen gemeißelt hoch über dem Meer befindet. Wenn man durch die engen Gässchen schlendert ist man immer wieder aufs Neue von dem traumhaften Ausblick auf das azurblaue Meer begeistert.
Wer gerne an einsamen Sandstränden relaxt, sollte den Südosten der Insel aufsuchen. Hier finden sich viele flach abfallende Sandstrände, die sowohl für Familien mit Kindern als auch für Wassersportler nahezu ideal sind.
Malerische Buchten und abwechslungsreiche, bergig grüne Landschaft in Kombination mit schönen Stränden bietet der Nordwesten Siziliens.
Für Urlauber, die an der Vergangenheit interessiert sind, empfiehlt es sich, einen Mietwagen zu nehmen und die Ausgrabungsstätten von Syracusa, Agrigento und Selinunte zu besuchen.
Ein Ausflug auf den Ätna darf nicht fehlen
Auf keinem Fall fehlen darf bei einem Urlaub auf Sizilien ein Besuch des Ätnas – mit über 3.300 Meter der höchste Vulkan in Europa –fehlen. Doch Vorsicht, er ist noch aktiv!
Die Mythologie erzählt uns, dass der Ätna die Arbeitsstätte der Kyklopen war, die hier dem Gott Hephaistos bei seiner Schmiedearbeit halfen. Jedes Mal, wenn der hässliche Hephaistos einen Seitensprung seiner Frau Aphrodite vermutete, soll er das Feuer seiner Essen so stark geschürt haben, dass der Vulkan ausbrach. Unter dem Berg soll zudem das Ungeheuer Typhon gefangen sein, das von Zeus bezwungen wurde. Weitere Sagen berichten, dass Dietrich von Bern – der Ostgotenkönig Theoderich der Große – am Ende seines Lebens in den Vulkan geritten sei, und dass Kaiser Friedrich II., das „Staunen der Welt“ im Ätna schlafe.
Es ist möglich, den legendären Feuerspeier mit dem Auto zu bezwingen. Vorbei an den Überresten früherer Ausbrüche gelangt man zu Gipfel, der einer Mondlandschaft gleicht und in Begleitung von Rangern besichtigt werden kann. Das gesamte Gebiet rund um den Vulkan gehört zum geschützten Naturpark Parco dell’Etna, der auf vielen Wanderwegen zu erforschen ist.
Natürlich gibt es noch viel mehr über die größte Insel des Mittelmeeres zu berichten. Vor allem die Kulinarik ist hier sensationell. Daher wollen wir euch diese, genauso wie die Städte, in einem gesonderten Artikel vorstellen.
Wir hoffen, euch aber trotzdem neugierig auf Sizilien gemacht zu haben und wenn ihr eine Begleitung für einen Trip auf das Eiland sucht, findet ihr diese bei uns unter Reisepartner Sizilien.