Wenn es nicht gerade einen plötzlichen Wintereinbruch gibt, sind die Tage nun schon merklich wärmer und länger geworden. Kein Wunder also, dass bei vielen Menschen die Lust, die Freizeit in der Natur zu verbringen, deutlich steigt.
Grund genug für uns, euch da Bushcrafting, ein spannendes Outdoor-Vergnügen der besonderen Art, vorzustellen. Zunächst klären wir einmal, was Bushcrafting eigentliche genau ist. Danach geben wir euch ein paar Tipps, was die Ausrüstung und das Verhalten in der freien Natur betrifft.
Was genau ist Bushcrafting eigentlich?
Bushcrafting im Allgemeinen verbindet unterschiedliche Fähigkeiten aus den Bereichen Survival und Outdoor und stammt ursprünglich – wie sollte es anders sein – aus den USA. Aber auch in England, Australien und Kanada fand das Bushcrafting rasch eine große Anhängerschaft. Bei uns in Mitteleuropa steht das es hingegen noch am Anfang seiner Entwicklung.
Zu den „Disziplinen“, die das Bushcrafting ausmachen, gehören das Feuermachen mit primitiven Mittel, Das Jagen, vorzugsweise mit dem Bogen, der Angelrutte oder gebauten Falle und das Errichten von Unterkünften. Zudem sind das Suchen und Finden von tierischer und pflanzlicher Nahrung sowie der perfekte Umgang mit der Axt und dem Messer Teile des Bushcraftings.
Bushcraft – „nur“ Survival oder doch mehr?
Die Bezeichnung „Bushcraft“ bedeutet wörtlich übersetzt „Buschhandwerk“ und wir oft synonym für „Survival“ verwendet, was jedoch nur bedingt stimmt. Denn zum Bushcrafting gehört weit mehr, als man mit Survival in Verbindung bringt.
Survival meint im Grunde die Überlebensfähigkeit, wenn man in der Wildnis in eine gefährliche Notsituation gerät und keine oder nur spärliche Ausrüstung zur Verfügung hat. Zumeist befindet man unfreiwillig in eine Survival-Situation und daher ist der „Survival-Begriff“ oftmals negativ behaftet.
Bushcrafting hingegen betreibt man freiwillig und sucht die Herausforderungen mit den Elemente und der unberechenbaren Natur. Für einige ist Bushcrafting ein spannendes Hobby und für anderen ist es sogar eine echte Lebenseinstellung geworden. Auch als Urlaub „der anderen Art“ hat sich das Bushcrafting bereits eine breite Anhängerschaft erworben.
Fähigkeiten und Ausrüstung beim Bushcrafting
Mittlerweile ist auch die Industrie auf den Bushcrafting-Zug aufgesprungen und bietet in Online-Shops und Outdoorgeschäften unzählige Ausrüstungsgegenstände an. Allerdings ist hier anzumerken, dass ein „echter“ Bushcrafter mit möglichst wenig und zum Teil selbst angefertigtem Equipment das Auslangen findet und im Grunde auf seine Fähigkeiten und Naturkenntnisse vertraut.
Schauen wir uns nun die einzelnen Bestandteile, die zum Bushcrafting gehören einmal näher an.
Das Feuermachen
Um eine warme Mahlzeit zu erhalten, ist ein Feuer unabdinglich. Bushcrafter beherrschen die unterschiedlichsten Methoden, um eine Feuer zu machen wie etwa durch Holz und Reibung, mit Feuerstahl oder mithilfe einer Lupe und dem Sonnenlicht.
Die Beschaffung von Nahrung
Um in der freien Natur langfristig überleben zu können, muss man sich natürlich ernähren. Auch hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist, sich die Kenntnisse über die Natur zu Nutze zu machen. Das heißt, man muss wissen, welche Früchte man essen kann und welche nicht. Auch die Ernährung mit Insekten, Würmern und Larven spielt hier eine Rolle.
Darüber hinaus ist das Aufbereiten von Trinkwasser hier zu erwähnt, da Wasser wohl das wichtige Nahrungsmittel für das Überleben darstellt.
Das Angeln und Jagen
Wer sich lieber einen saftigen Braten oder Fisch reinziehen möchte, muss auf das Jagen – in unseren Breiten eher schwierig bis unmöglich, da für Ottonormalverbraucher verboten – und das Angeln setzen.
Zunächst steht der Bau eine Bogens inklusiver Pfeile auf dem Programm. Aber auch Steinschleudern und Zwillen finden beim Bushcrafting ihre Anwendung. Selbstverständlich wird Angel von eingefleischten Bushcraftern selbst gebaut.
Errichtung einer Behausung
Neben der Nahrung ist der Bau einer Unterkunft ein weiterer wichtiger Bestandteil, um in der Wildnis zu überleben.
Dabei richtet sich die Art der Behausung natürlich nach der Witterung und dem Klima. Das Spektrum reicht hierbei von einfachen Zelten und Tarps – einer Plane für das Dach eines Unterstandes – bis hin zu aufwändigen Holzkonstruktionen. Aber auch Schneehöhlen, die man unterirdisch anlegt, sind eine Option.
Hier ist anzumerken, dass in Deutschland das Wildcamping verboten ist und mit einer Geldstrafe geahndet werden kann. Also aufgepasst dabei und nicht erwischen lassen.
Das Bushcrafting-Werkzeug
Mindestens ebenso wichtig wie die Beschaffung von Nahrung und die Errichtung einer Unterkunft, ist der Umgang mit dem zu Verfügung stehenden Werkzeug. Allen voran ist hier die richtige Benutzung des Messers zu nennen. Mit ihm kann man Holz bearbeiten, es ist für die Jagd wichtig und auch im Verteidigungsfall sehr nützlich. Outdoormesser gibt es in unendlich vielen Varianten, wobei hier jeder Bushcrafter seinen eigenen Favoriten hat.
Weitere wichtige Werkzeuge sind die Axt, die dafür sorgt, dass man Brennholz hat und man sich die Holzbehausung zu Recht zimmern kann und Teile zum Feuermachen.
Wir hoffen, euch mit unserem Artikel eine wenig neugierig auf das Bushcrafting gemacht zu haben.
Und wenn ihr für solche einen Trip noch auf der Suche nach einer Begleitung seid, findet ihr diese bei uns auf join my trip unter Reisepartner Outdoor.
Mehr Infos zum Thema „Bushcrafting“ finde ihr im Web unter
www.bushcraft-deutschland.de
bushcraft.at
www.globetrotter.de