Wandere an der Südwestküste des Alentejo und der Vicentine, einer der atemberaubendsten Küsten Europas!

Wir beginnen unsere Reise in dem Dorf Sines, dessen Burg aus dem 15. Jahrhundert wunderschön über der Bucht thront. Die Stadt ist von Lissabon aus leicht mit dem Bus zu erreichen (2h30). Nördlich von Sines liegt eines der ausgedehntesten Strandgebiete Europas, ein 65 km langer, wunderschöner Dünenstreifen, der sich entlang der Küste bis zur Halbinsel Tróia bei Setúbal erstreckt. Unmittelbar südlich davon, in São Torpes, beginnt eines der spektakulärsten und am besten verborgenen Geheimnisse des Kontinents, der Naturpark Südwest-Alentejo und Vicentiner Küste, in den uns unsere Reise führen wird! Hier werden wir unsere Reise beginnen und uns auf den Weg in den Süden machen!

Der "Fischerpfad" (Trilho dos Pescadores, auf Portugiesisch) beginnt hier, am Strand unmittelbar südlich der Stadt Sines. Dieser Weg wird seit Jahrtausenden von Seefahrern genutzt, führt über die Dünen und über die Klippen und schlängelt sich zu den versteckten Sandbuchten, die zwischen den imposanten Mauern liegen, die der ständigen Wut der Wellen trotzen. Vor uns liegen 180 km über den mächtigen Atlantik auf einem der schönsten Pfade der Welt!

Unser erster Tag endet in Porto Covo, einem malerischen kleinen Dorf, das durch Rui Veloso, einen der berühmtesten Künstler des Landes und gemeinhin als "Vater des portugiesischen Rocks" bekannt, berühmt geworden ist und vor der sagenumwobenen Ilha do Pessegueiro (Pfirsichbauminsel) liegt, wo noch die Ruinen einer Festung aus dem 16. Unsere nächste Etappe, die 19,5 km zwischen Porto Covo und Vila Nova de Milfontes, ist gespickt mit Sandstränden, nämlich Pessegueiro, Aivados und Malhão, sowie unzähligen anderen kleinen Buchten, die uns einen Eindruck davon vermitteln, was uns auf dem Weg nach Süden erwartet - von den massiven und imposanten Klippen bis hin zu den endlosen Sandstränden, gespickt mit atemberaubenden Felsformationen und einer Vielfalt an endemischer und einheimischer Flora, die es mit keiner anderen im Land aufnehmen kann. Wir starten am örtlichen "Mercado", im Herzen von Porto Covo.

Diese kürzere Etappe von weniger als 15 km und etwas mehr als dreieinhalb Stunden wird uns über den Fluss Mira führen, der die südliche Grenze von Vila Nova de Milfontes bildet. Wir werden das wunderschöne Ökosystem des Flusses genießen können, von den mangrovenähnlichen Schilfgebieten bei Ebbe bis hin zu den umliegenden Wäldern, einem unberührten Beispiel für die mediterrane Flora. Wir beginnen unsere Reise an der Straße António Mantas beim Tourismusbüro und fahren in Richtung Almograve.

Auf unserer nächsten Etappe legen wir 21,5 km voller malerischer Fischerhäfen, roter Dünen, dem Duft der nahegelegenen Kiefernwälder und dem einzigartigen Anblick von auf den Klippen nistenden Störchen zurück! Wir überqueren das Cabo Sardão, wo ein imposanter Leuchtturm die zerklüftete Küste überblickt - ein perfekter Ort, um eine Pause einzulegen und in Ruhe Vögel zu beobachten. Entlang des Weges gibt es viele erstaunliche geologische Merkwürdigkeiten, wie z. B. verfestigte Dünen, d. h. Dünen, die so alt sind, dass ihr Sand bereits zu Felsen geworden ist, Überbleibsel aus einer längst vergangenen Zeit, als der Meeresspiegel mehr als 100 Meter niedriger war als heute. Fossilien und archäologische Überreste aus dieser eiszeitlichen Epoche sind immer noch in der Gegend zu finden, aber es gibt auch Hinweise auf eine ganz andere Zeit, als in der Region ein subtropisches Klima herrschte! Wir beginnen unsere Etappe an der Avenida da Praia.

Zambujeira do Mar ist eines der bekanntesten und beliebtesten Stranddörfer Portugals, nicht nur wegen seiner natürlichen Schönheit, sondern auch wegen des "Sudoeste"-Festivals, einem fünftägigen Musikspektakel, das jedes Jahr im August Tausende von Besuchern anlockt. Die weiß getünchten Häuser auf den imposanten Klippen überblicken einen wunderschönen Strand, der bei Ebbe endlos sandig und weit zu sein scheint, um dann bei Flut von einer dramatisch kontrastierenden Flut verschlungen zu werden, die fast den Boden der Felswände berührt. Besonders schön sind die Sonnenuntergänge, wenn die Sonne vor dem endlosen blauen Meer verschwindet. Diese Etappe ist 18,9 km lang und beginnt an der wunderschönen Kapelle Our Lady of the Sea in Zambujeira do Mar, die von ihrer Klippe aus den Ozean überblickt. Wir fahren hinunter nach Odeceixe und durchqueren dabei einen Küstenabschnitt, der dafür bekannt ist, viele verschiedene Wildtiere zu beherbergen, wie z. B. Ägyptische Mangusten, Stinktiere, Dachse und Otter!

Odeceixe markiert den Beginn der Algarve-Region mit einer spektakulären Kombination aus weiß getünchten Häusern, dem gewundenen Seixe-Bach und seinen Überschwemmungsgebieten sowie einem Strand, der es mit jedem anderen im Land aufnehmen kann: ein Stück weißer Sand zwischen zwei Klippen, mit dem mächtigen Ozean auf der einen und dem Fluss auf der anderen Seite.Wir können das alte Mühlenhaus besichtigen, eine der wenigen, die in der Region noch in Betrieb sind, bevor wir dem Flussufer hinunter zum Strand folgen und die beeindruckende Tierwelt beobachten, zu der Blaureiher, verschiedene Reiherarten, Spechte und andere Vögel sowie die seltene Cabrera-Wühlmaus gehören! Die Etappe nach Aljezur ist eine der schönsten der Route und erstreckt sich über 22,5 km durch unvergessliche Landschaften.

Wir starten diese kürzere, 17 km lange Etappe auf dem Markt von Aljezur. Auf unserem Weg nach Arrifana fahren wir zur Ponta da Atalaia, die einen atemberaubenden Blick auf den Atlantik bietet und eine der einzigartigsten archäologischen Stätten Portugals beherbergt. Hier finden wir das Rîbat von Arrifana, eine muslimische Festung aus dem 12. Jahrhundert, die von Ibn Qasī erbaut wurde, einem Sufi-Führer aus dem nahe gelegenen Silves, einer unabhängigen muslimischen Taifa, die er später regieren sollte. Diese muslimische Festung, die einzige ihrer Art im heutigen Portugal, wurde um 1130 erbaut und beherbergte 8 Moscheen, ein Minarett, eine Madrasa und Unterkünfte für die Marabuts, die manchmal auch als Kriegermönche bezeichnet werden.

Wir starten am Strand von Arrifana und fahren dann in Richtung Süden zu einem der vielleicht schönsten Strände Portugals, Carrapateira. Er ist so breit und lang wie kein anderer, seine sandige Weite wird auf der einen Seite von den terrakottafarbenen Klippen geschützt und auf der anderen Seite schlängelt sich ein Bach entlang der Kammlinie bis zum Meer. Auf unserem Weg, der die 19 km zwischen den beiden Städten überbrückt, treffen wir auf die höchsten Klippen der Region, von denen einige mehr als 100 m über dem Meeresspiegel liegen! Diese spektakulären Klippen wurden während der Bildung von Pangaea vor etwa 300 Millionen Jahren in die Höhe geschoben, als der Superkontinent seine Form festigte.

Auf unserer vorletzten Etappe werden wir fast die Hälfte unserer 15 km langen Wanderung ins Landesinnere gehen und am Largo do Comércio beginnen. Bevor wir jedoch das Meer hinter uns lassen, genießen wir die atemberaubenden Ausblicke auf die Strände Amado und Murração, wobei letzterer eines der bestgehüteten Geheimnisse der portugiesischen Küste ist! Kurz vor dem Amado-Strand können wir ein weiteres Beispiel für Portugals islamisches Erbe besuchen, das Povoado da Ponta do Castelo, ein Fischerdorf aus dem 12. Jahrhundert, das bis zu seiner Aufgabe im 14. Auf dem Weg dorthin können wir viele Nachtigallen und Störche entdecken, die in Küstennähe nisten.Wir kommen auch an Pena Furada vorbei, einem felsigen Strand mit beeindruckenden geologischen Formationen.

Auf dem letzten Kap, das die West- und die Südküste trennt, liegt die Ponta de Sagres, wo wir die Fortaleza de Sagres besuchen, eine Festung aus dem 15. Obwohl diese Festung durch das Erdbeben von 1755 in Lissabon schwer beschädigt und danach wieder aufgebaut wurde, stammen einige ihrer Elemente noch aus der Anfangszeit, wie z. B. die Kirche Nossa Senhora das Graças, die unter der Leitung von Heinrich dem Seefahrer erbaut wurde, einer der führenden Persönlichkeiten in Portugals goldenem Zeitalter der Seefahrt. Dieser Ort war bereits den Griechen und später den Römern als "das Ende der bekannten Welt" bekannt, wie die berühmten Historiker Ephoros und Strabo unter den Namen Hieron Akroterion bzw. Promontorium Sacrum berichteten, woraus sich der heutige Name Sagres, das "heilige Kap", ergab.

Wir beenden unsere Reise in Sagres, einem zerklüfteten Dorf östlich der berühmten Festung, das heute für seine entspannte Surferszene bekannt ist, die aufgrund des Zusammenflusses von Winden und Strömungen in diesem Gebiet zu den anspruchsvollsten des Landes gehört. Die Stadt hat eine unaufdringliche, coole Ausstrahlung und wir können an einigen der besten geschützten Strände der Westküste unsere wohlverdiente Pause mit Blick auf den endlosen Ozean genießen.